Warum fällt das Loslassen oft so schwer? Mit jedem Gegenstand, den wir besitzen, ist meist eine Erinnerung verbunden. Oder eine Überzeugung: „Geschenke darf ich nicht wegwerfen.“ „Das ist von meiner Mutter. Das darf ich auf gar keinen Fall wegwerfen.“ Oder der berühmte Satz, den ich von meinem Vater sicher hunderte Male gehört habe: „Das kann man noch mal gebrauchen.“ Alleine mich von diesem letzten Satz zu lösen, ihn loszulassen, war ein gutes Stück Arbeit. Und jetzt habe ich es geschafft. Wenn man weiß, was dahinter steht, wird das Loslassen leichter.

Hinter dem Satz „Das kann man noch mal gebrauchen“ steht ein Mangeldenken. Es könnte eine Zeit kommen, in der ich nicht genug habe, und dieses Ding noch einmal brauchen könnte. Mein Vater war im Krieg und in Gefangenschaft und hat sehr viel Mangel durchlitten. Zu dieser Zeit hatte für ihn diese Überzeugung ihren Sinn. Man hat alles aufbewahrt, was man irgendwann irgendwie noch einmal gebrauchen könnte. Mein Vater lebt schon seit 11 Jahren nicht mehr. Doch dieser Satz wirkte weiter in mir. Heute lebe ich allerdings MEIN Leben, und zwar in Frieden und Fülle. All die Dinge, die ich mein Leben lang aufgehoben habe, manches über 30 Jahre, die meine Schränke vollgestopft haben, brauche ich heute nicht mehr. Sie waren da, weil ich nicht loslassen konnte. Es war diese Überzeugung „Das könnte ich ja noch mal gebrauchen“.

Das sind sogenannte Glaubensmuster oder Gedankenmuster. Sie wirken aus dem Unterbewusstsein. Da wirken sie so lange, bis sie uns bewusst werden. In dem Moment, wo mir bewusst wird, was da wirkt, kann ich es verändern. So kann ich aus einem Gedanken des Mangels einen Gedanken der Fülle erschaffen: „Ich habe stets alles, was ich brauche. Es ist gut für mich gesorgt.“ Wenn wir diesen neuen Satz wiederholen, am besten täglich für 28 Tage, dann verankert er sich im Unterbewusstsein. Das faszinierende dabei ist, dass sich so ein grundlegender Gedankenwechsel auf unser ganzes Leben auswirkt. Es wirkt. Ich ziehe damit Fülle an und in mein Leben.

In den vergangenen fünf Monaten lag mein Fokus auf dem Loslassen. Ich habe meine Wohnung im großen Stil entrümpelt – im Video erzähle ich mehr darüber:

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Es fing mit ganz kleinen Dingen an wie Abtrockentücher oder Schals. Mit jedem Loslassen kam mehr Leichtigkeit und Freiheit in mein Leben. Es gab endlich wieder Raum in meinen Schränken. Und Ordnung. Und Sauberkeit. Nach und nach ging ich jede Kategorie durch. Wie von selbst begann ich, meine Möbel umzustellen. Zuerst trennte ich Ess- und Arbeitsplatz voneinander. Seit Beginn meines Freiberufler-Seins hatte ich an demselben Tisch gegessen und gearbeitet. Mein Schreibtisch stand ungenutzt an einer Stelle, wo ich mich irgendwie nicht gerne hinsetzen wollte. Also wanderte er, bis er seinen finalen Platz fand, wo er jetzt steht und ich diesen Artikel schreibe. Ich tauschte bei den Schränken die roten Türen in weiße Türen.
Das begeisterte mich so sehr, dass es weitere Veränderungen auslöste. Ein neues Sideboard kam dazu. Und dann lies ich meinen alten Schreibtisch los und bestellte einen neuen, der vor zwei Wochen endlich ankam. Ich habe ihn selbst in Einzelteilen die vier Stockwerke hochgetragen und zusammengebaut. Er war das letzte fehlende Teil. Das Ergebnis meines wundervollen Happy Headquarter siehst du auf dem Foto. Hier fühle ich mich richtig wohl und lebe meine Berufung. Ich liebe meine Arbeit und sie erfüllt mich sehr.

Meinen Schreibtisch hatte ich intuitiv an die Erfolgsposition in meiner Wohnung gestellt (nach Feng Shui). Das erfüllte mich mit Glück. Und ich spüre die Kraft dieses Platzes so stark! Denn wo ich jetzt sitze und diesen Blog schreibe, fühle ich mich so wohl und erfolgreich, dass ich dadurch täglich den Erfolg in mein Leben einlade und damit manifestiere.

Dieses große Entrümpeln und Loslassen hat nachhaltig mein Leben verändert in ein ordentliches strukturiertes Sein. Denn wie innen, so außen, und wie außen, so innen. Und jetzt entspricht mein inneres Aufgeräumtsein auch dem äußeren Aufgeräumtsein. Großer Frieden in mir entsteht und ich genieße meine Räume jede Minute. Und unsere Räume wirken 24 Stunden am Tag auf uns. Deshalb sind sie so wichtig.

Was kannst du heute loslassen, um dich von etwas Altem zu befreien?

Herzliche Grüße

Elisabeth